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ganzheitliche Sprach-, Sprech- und Schlucktherapie (Logopädie)
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die Stimmwerkstatt in Greifswald
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ganzheitliche Atem- und Stimmtherapie (Logopädie)
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Atem-, Sprech- und Stimmlehre - Konzept Schlaffhorst-Andersen

Therapien in meiner Praxis folgen den Grundsätzen des ganzheitlichen Ansatzes des Konzeptes Schlaffhorst-Andersen:

Die nachhaltige Wirkung im Blick, beschränke ich mich nicht nur auf symptomatische Behandlungen- bei Funktionseinschränkungen von Atmung, Stimme, Sprechen, Körperhaltung/ Bewegungsabläufen berücksichtige ich ihre Wechselwirkungen.

Beeinträchtigungen in einem oder mehreren Bereichen betreffen die ganze Person/ Persönlichkeit; meine Behandlung hat deshalb immer die individuelle Gesamtpersönlichkeit zum Inhalt.

Patient/Klient wie Therapeutin lassen sich auf ein dynamisches Geschehen ein, ohne das konkrete Behandlungsziel aus dem Auge zu verlieren.

Immer wird dabei das Körperbewusstsein und die Eigenwahrnehmung angesprochen als Schlüssel für die Stimm- und Sprechentwicklung. Therapie wie auch Unterricht sind auf „Mitsuchen“ und „Mitspüren“ angewiesen.

kreise

Kreisen, Schwingen, Tönen.....was bedeutet „Konzept Schlaffhorst-Andersen“?

Grundlage des Konzeptes ist die empirische Forschungsarbeit von Clara Schlaffhorst (1863-1945) und Hedwig Andersen (1866-1957). Ausgehend von Leo Koflers Buch „the art of breathing“ wandten sie sich als erste dem Wesen von Atmung und Stimme zu und forschten damit im Bereich der Gesunderhaltung als auch in der Anwendung im künstlerischen Bereich. Die besonders im Fokus stehende Atmung wurde nicht nur als reine Lebenserhaltung verstanden, sondern als wichtigste Grundfunktion des Menschen; die Atemkraft wurde als Lebens- und Bewusstseinskraft gesehen, der Atemrhythmus, der dem dreiteiligen Rhythmus unterliegt, als Lebensrhythmus.

Neben der Behandlung von Atem-, Stimm- und Sprachproblemen bildeten Schlaffhorst und Andersen ab 1910 in Berlin Schülerinnen aus, die ihrerseits die Lehre weiter vermittelten. Daraus entwickelte sich der Beruf des/der staatlich geprüften und von den Krankenkassen zugelassenen Atem-, Sprech- und Stimmlehrers/in. Schlaffhorst-Andersen wurde im Bereich von Atem und Stimme richtungsweisend. Ihr Konzept hat sich seit über 100 Jahren bewährt und stetig weiterentwickelt.

Schon vor 1900 haben die beiden Frauen aus sich heraus entdeckt, dass Leib und Seele eine Wesenseinheit bilden und dass man an diesem Wesen heilend etwas bewirken, in Ordnung bringen kann, wenn man den Atem „in Ordnung bringt“. Auch haben sie Wege gefunden, wie ein solches „In-Ordnung-bringen“ bewirkt werden kann. Die Erkenntnis, dass Bewegungen eine fast unerlässliche Unterstützung für Übungen an der Atmung sind, führte dazu, kreisende, schwingende und rhythmische Bewegungen in ihrer spezifischen Qualität zu nutzen.

Zur Wiederherstellung physiologischer und gesunder Körperfunktionen entwickelten sie: fünf Regenerationswege Kreisen-Schwingen-Atmung-Rhythmus-Tönen. Man kann sie als Stufen zu einer ganz-körperlichen Eutonisierung, Rhythmisierung und Harmonisierung betrachten.

Eine ausgeglichenere Atem- und Körperspannung sowie die Rückführung zu einem natürlichen Atem- und Sprechrhythmus gewährleistet eine Regeneration und verbesserte Sprech- und Stimmqualität, die aus dem eigenen Inneren gewachsen ist. Das (Wieder-)herstellen der natürlichen Wechselwirkung zwischen Atmung und Stimme, bei denen die „Atmungsmuskeln erst erweckt, zu erleben und zu kräftigen sind“ (Clara Schlaffhorst), stehen dabei im Zentrum.

Auch die Lautgruppenarbeit bildet einen elementaren Bestandteil der Arbeitsweise. „Die Sprachlaute bieten sich an, in äußerster Differenziertheit fast alle Möglichkeiten an Atem- und Stimmfunktionen zu erarbeiten“ (nach Heidi Noodt).

Damit sind sie nicht nur Kommunikationsmittel, sondern werden als Körperübungen mit spezifischer Wirkung auf Atmung, Sprache, Stimme und andere Funktionen des Organismus angewendet. Da Laute auch „erlebte Bewusstseinszustände“ (Hedwig Andersen) ausdrücken, können mit ihnen auch vegetative und seelische Bereiche positiv angesprochen werden.

Die Arbeit an Atmung, Stimme und Sprache wurde von der Schlaffhorst-Andersen-Schülerin G. Schümann weiterentwickelt - zu Ton, Wort und Körperarbeit gesellte sich das Bild. Mit den Atemschriftzeichen, die Symbole für das „bewegte, pulsierende und atmende Leben in uns und dessen inneren Funktionsabläufen“ sind, können Atem- und Stimmfunktionen indirekt beeinflusst und verbessert werden.

Sie sind Übungswege, die „Lebenskräfte und Ordnungen neu aufbauen“ (nach Schümann).

Rhythmus und Dynamik werden als regulierende Elemente von Bewegung, Stimme und Sprache genutzt. Damit gelingt es vielen Patienten, sich aus negativen Atmungs- und Phonationsstereotypien zu lösen.

Die Einsatzmöglichkeit der Atemschriftzeichen erweist sich in der Stimm-, Sprach- und Sprechtherapie als äußerst vielfältig.

Balance finden zwischen Handeln und Geschehen-lassen -

Auch bei der Arbeit mit den Atemschriftzeichen ist ein grundlegendes Ziel das Finden der Balance zwischen Aktivität und Rezeptivität, Horchen und Tun, zwischen den „Antrieben des Großhirns und den vitalen Antrieben“. Auch im willkürlich geformten Atem-, Sprech- und Singvorgang wird die vegetative Komponente des Atmens verstärkt angesprochen. Die gesunde Atmung geschieht.

Es atmet - ein wegweisender Aspekt des Konzeptes.

Kontakt

Bei Terminvereinbarungen per Telefon besteht die Möglichkeit, Ihr Anliegen im Vorfeld zu besprechen. Da ich während der Therapien nicht ans Telefon gehe, ist es möglicherweise schwierig, mich sofort persönlich zu erreichen. Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter. Ich versuche stets, zeitnah zurückzurufen.

Natürlich können Sie aber auch per Mail kurz Ihr Anliegen beschreiben.

Bitte denken Sie daran, einen vereinbarten Termin mindestens 24 Stunden vorher telefonisch abzusagen.